Thomas Marwein zum Abschluss der GroKo-Sondierungen: “Mit Jamaika [Union-FDP-Grüne] hätten wir viel erreichen können, was jetzt gar nicht stattfindet.”

Vor der wahrscheinlichen Neuauflage der Großen Koalition beleuchtet das Offenburger Tageblatt (Bericht vom 16.01.2018) die Vor- und Nachteile einer neuen Regierung aus CDU, CSU und SPD. Für Thomas Marwein kommt es dabei auf den Blickwinkel an.

Angesichts der anhaltenden politischen Tektonik in Europa – Brexit, Stimmengewinne rechter Parteien, schwieriges Verhältnis mit der  Türkei und ein dringender Handlungs- und Investitionsbedarf etwa beim Thema nachhaltige Infrastruktur- “braucht Deutschland dringend eine Bundesregierung, gerade wegen Europa”, so Marwein und hofft auf eine stabile Zusammenarbeit von Union und SPD.

Gleichzeitig erzwingt die Fortführung der Großen Koalition für ihn mehr denn je eine starke Oppositionsarbeit. Insbesondere die Grünen seien nun gefordert, ergänzt Marwein sein Zitat im Offenburger Tageblatt: “Der Verlust der biologischen Vielfalt und der Klimawandel warten nicht auf uns und nehmen keine Rücksicht auf Partei-Interessen.” Besonders von dieser Perspektive aus gesehen “wäre Jamaika [Koalition aus Union, FDP und Grünen] gut gewesen für Deutschland. Da hätten wir viel erreichen können, was jetzt überhaupt nicht stattfindet.”