„Offenburger Tafel leistet existenzielle Arbeit“

Der GRÜNEN-Landtagsabgeordnete Thomas Marwein hat sich bei einem Besuch der Offenburger Tafel ein Bild von Arbeit der gemeinnützigen Hilfsorganisation verschafft. Die Tafel mit fast 100 ehrenamtlichen MitarbeiterInnen gibt es seit 1999 und versorgt rund 2600 Personen aus 1000 Familien von ihren Filialen in Offenburg, Gengenbach und Oberkirch.

Der zweite Vorsitzende Wolfhart von Zabiensky, das langjährige Vorstandsmitglied Roland Benetz sowie Maritta Gutmann als Vertreterin der Ladenleitung erklärten dem Politiker die Ablauflogistik von der Anlieferung über die Kommissionierung bis hin zum Verkauf. Marwein: „Ich bin überrascht, wie sehr die Tafel einem herkömmlichen Supermarkt ähnelt. Die Menschen gehen hier wie gewohnt einkaufen, nur gegen ein geringeres Entgelt. Sie fühlen sich dadurch nicht ausgegrenzt.“

Marwein dankte den Mitarbeitern für ihr ehrenamtliches Engagement und unterstrich die Wichtigkeit der Hilfsorganisation vor allem für ältere Menschen, alleinerziehende Mütter und Flüchtlinge: „Hier wird für Arme und Bedürftige existenzielle Arbeit geleistet. Zudem ist die Tafel ein Platz, um soziale Kontakte zu pflegen. Ohne den Einsatz der vielen freiwilligen Helfer würde es diesen Menschen noch schlechter gehen.“

Nach Angaben von Wolfhart von Zabiensky unterstützen viele Offenburger Unternehmen die Tafel mit Lebensmitteln, die im regulären Handel nicht mehr verkauft werden. „Die Produkte werden aus Gründen der Optik nicht mehr verkauft, sind aber noch nicht abgelaufen. Vom kleinen Bäcker bis hin zum großen Discounter sind hier alle mit dabei.“ Marwein: “Das zeigt, wie stark der Zusammenhalt in Offenburg und Umgebung ist.”

Von Zabiensky verwies auch auf die Initiativen der Tafel, Kindern und ihren Eltern den Schulstart zu erleichtern. So werden für die Einschulung Schulranzen und Gutscheine für den Schulbedarf an Bedürftige in Höhe von jährlich 5000 Euro ausgegeben. Zudem vermittelt die Offenburger Tafel schulische Nachhilfe. Die grün-rote Landesregierung unterstützt solche Initiativen mit Mitteln aus dem STÄRKE-Programm.