Landtagsabgeordneter Thomas Marwein informiert sich über die Arbeit der Bergwacht in Offenburg

Das Depot der Ortsgruppe Offenburg der Bergwacht in Zell-Weierbach war Treffpunkt für den Besuch des Grünen-Landtagsabgeordneten Thomas Marwein.  Joachim Winter, Patric Lienert und Markus Deck berichteten über die ehrenamtliche Arbeit und die damit verbundenen hohen Kosten, die auf die einzelnen aktiven Mitglieder zukommen.

In Offenburg hat der eingetragene Verein 50 Mitglieder, 20 davon beteiligen sich aktiv. Die Bergwacht  wird informiert, wenn Rettungskräfte an unzugänglichem Terrain scheitern. Einen Großteil der Rettungseinsätze der Ortsgruppe ist auf Unfälle von Wanderern und bei Waldarbeiten zurückzuführen. Extremsportarten nehmen einen geringen Anteil ein, verdeutlichte Lienert. „Die Mitglieder der Bergwacht leisten einen wichtigen Beitrag bei der Bergung und der Erstversorgung von Verletzten in unzugänglichen Gebieten. Diesen gilt es zu würdigen!  Viele Menschen nehmen das ehrenamtliche Engagement leider als selbstverständlich hin“, sagte Thomas Marwein.

Joachim Winter verdeutlichte dem Abgeordneten, dass die Mitglieder eine enorme finanzielle Last tragen. 30 Prozent der Kosten für Jacken und Hosen werden erstattet, alle weiteren Kosten für Schuhe und Kletterausrüstung müssen selbst aufgebracht werden. „Der Erhalt des Fuhrparks kann nur durch die Anstrengung der Aktiven getragen werden“, so Winter.  Das Land unterstützt die Arbeit der 26 Ortsgruppen der Bergwacht Schwarzwald mit jährlich 70.000 Euro. Thomas Marwein kann die Forderung des Vereines nach mehr finanziellen Mitteln nachvollziehen: „Unsere Gesellschaft sollte die Rettung durch die Bergwacht auch finanziell wertschätzen. Hier müssen alle, also Kommunen, Landkreise, das Land einstehen“, so Marwein.

Eine weitere Aufgabe für die Ortsgruppe ist die Gewinnung von Nachwuchs. Das Werben bei öffentlichen Veranstaltungen und in Schulklassen hat bislang begrenzten Erfolg gezeigt. Nach dem Schulabschluss verlassen viele junge Menschen für die Ausbildung die Region, so Winter: „Durch diesen Bruch fällt es schwer, langfristig neue Mitglieder aufzubauen und zu binden.“