Infoveranstaltung der Initiative zur Gründung einer Grünen Liste Hohberg und des Biohofes Weyer

Grünes Licht für Hohberg

HOHBERG. Bauernhofatmosphäre erwartete die rund 50 Gäste, die im Pfarrsaal Hofweier von Elisabeth Schilli, der Kreisvorsitzenden der Grünen, begrüßt wurden. Die Mitglieder der Gründungsinitiative stellten sich vor und Regina Brämer und Thilo Wegenast-Sprenger erläuterten, worum es der Grünen Liste geht: Sie will grüne Ideen und mehr Nachhaltigkeit in den Gemeinderat einbringen. Dazu gehören z.B. die Themen Energieeffizienz und die Nutzung regenerativer Energien in gemeindeeigenen Gebäuden sowie klimaneutrale Mobilität und regionaler Einkauf. „Aber darüber hinaus“, so Regina Brämer, „soll auch jedes andere kommunalpolitische Thema aus der Perspektive des Umweltschutzes betrachtet werden“. Wie wichtig eine solche Haltung ist, unterstrich auch MdL Thomas Marwein in seinem Plädoyer für die Kommunalpolitik. Auch seine politische Karriere habe im Offenburger Stadtrat und im Kreistag begonnen. Kommunalpolitik sei eine lohnenswerte Aufgabe, die einen großen Gestaltungsspielraum eröffne.

Das Beispiel einer regionalen Einkaufsmöglichkeit stellte Familie Weyer vor. Sie hatte eine breite Palette an Produkten mitgebracht und am Kuchenbüffet konnten sich die Gäste von der Qualität der Backwaren überzeugen, die auf dem Weyerhof nach alter Tradition hergestellt werden. Neben alten, oder besser gesagt, wiederentdeckten Getreidesorten sei eine lange Teigführung und der Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe wie z.B. Enzyme die Grundlage ihres Erfolgs, erzählte Karin Weyer. „Das ist es, was unser Gebäck selbst für Menschen mit Nahrungsunverträglichkeiten viel bekömmlicher macht.“ Dass viele Zusatzstoffe in Lebensmitteln überhaupt nicht deklariert werden müssen, hält sie für eine Lücke im Verbraucherschutz. Warum er trotz geringeren Ertrages am Anbau alter Getreidesorten festhalte, begründete Roland Weyer mit Idealismus und Herzblut.

Die Besonderheiten alter Getreidesorten konnten Kinder und auch Erwachsene am Getreidetisch bei einem Quiz und vielen interessanten Informationen erfahren. Die Gäste, darunter auch einige Gemeinderäte, nutzten die Gelegenheit für kritische Fragen: was kann gegen den Flächenverbrauch, der so viele Probleme mit sich bringt, unternommen werden? „Dieses Phänomen wird inzwischen in Fußballfeldern pro Tag gemessen“ so Marwein. Er machte deutlich, dass es dafür keine einfache Lösung gebe. Grundsätzlich gelte: in die Höhe bauen. Eine Firma, die ihre Abläufe auf zwei Etagen organisieren könne, brauche nur knapp die Hälfte der Grundfläche. Minimierung des Flächenverbrauchs ist ein Anliegen, das auch die ebenfalls anwesende BI pro V0 an ihrem Infostand unterstützte. Während die Erwachsenen in ein spannendes Gespräch vertieft waren, kamen die Kinder beim Kinderprogramm des BUND auf ihre Kosten.

Die Veranstalter hatten sich regen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern gewünscht. Dieses Ziel wurde in vielen Gesprächen, aber auch durch Anregungen auf einer Stellwand erreicht. Jetzt erhofft sich das Team noch viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter aus allen drei Ortsteilen. Das nächste Treffen findet am 25.07. im Trauzimmer des Niederschopfheimer Rathauses statt. Dazu sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Für Infos und Rückfragen wenden Sie sich gerne an hohberg@gruene-ortenau.de .