Grünen Politiker Marwein begeistert von der Aussicht auf einen Bahnhalt in Ortenberg

Der grüne Landtagsabgeordnete Thomas Marwein besucht Bürgermeister Markus Vollmer der Gemeinde Ortenberg. Themenschwerpunkt ist das Ergebnis der kürzlich durchgeführten Machbarkeitsstudie, der zufolge zwei Bahnhaltepunkte in Ortenberg realisierbar wären. Der Abgeordnete zeigt sich begeistert von der Aussicht, dass die Gemeinde in wenigen Jahren wieder mit dem Zug erreichbar sein wird.

Der Gemeindebesuch von MdL Thomas Marwein stand ganz unter dem Zeichen der seit Ende Oktober veröffentlichten Machbarkeitsstudie zu einem Bahnhaltepunkt in Ortenberg. Analysiert wurden darin zwei Standorte für den potenziellen Haltepunkt, wobei es um die Fragen ging, ob die Errichtung eines Bahnhalts technisch möglich, mit dem Fahrplan vereinbar und volkswirtschaftlich rentabel wäre. Marwein macht sich schon seit vielen Jahren für einen Bahnhalt in Ortenberg stark und lies sich nun mit großem Interesse, die seit Ende Oktober vorliegenden Ergebnisse der Studie vorstellen. „Die Studie prognostiziert aufgrund der im Einzugsbereich lebenden Schülern, Auspendlern und der in der Nähe gelegenen Gewerbegebiete, dass das Potenzial für einen Bahnhalt definitiv vorhanden ist. Und dabei sind touristische Aspekte wie etwa die 35.000 Personen, die jährlich auf dem Ortenberger Schloss übernachten, noch gar nicht berücksichtigt.“, so Bürgermeister Vollmer. Im Ergebnis wurde für beide Standorte ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von >1 ermittelt, so dass beide geprüften Haltepunkte rentabel wären. Dabei fallen die ermittelten Unterschiede im Erschließungspotenzial recht gering aus, so dass es bisher keine eindeutige Empfehlung für einen der beiden Standorte gibt.

Offen ist zudem noch, wer Bauherr des Vorhabens wird. „Ich werde mich in Stuttgart erkundigen, ob die Möglichkeit besteht, ein Landesprojekt daraus zu machen oder ob eventuell die Planungskosten noch förderfähig sind.“, versprach Marwein. Außerdem sei noch zu klären, wie hoch das Interesse des Landkreises an einem Haltepunkt sei. Bürgermeister Vollmer zeigte sich optimistisch, dass man sich schon im Frühjahr auf einen der beiden möglichen Standorte verständigen wird und dann die Planungen konkret werden könnten.

Im weiteren Verlauf des Austausches wurden noch weitere Projekte der Gemeinde angesprochen. So wurde Marwein der sich aktuell im Bau befindende Kleinkindergarten vorgestellt, der in Sichtweite des Rathauses liegt. Dieser sei Vollmer zufolge als Ergänzung zur Kindertagesstätte St. Elisabeth dringend notwendig geworden, da man sich schon seit einigen Jahren mit Containern behelfe. Des Weiteren müsse zeitnah, nicht zuletzt aus energetischer Sicht, die Sanierung der Festhalle in Angriff genommen werden.

Als typisches Straßendorf hat Ortenberg bisher keinen festen Dorfkern, doch mit der geplanten Umgestaltung des Parkplatzes neben dem Rat- und Feuerwehrhaus entwickele sich das Areal zunehmend zum Dorfzentrum. Lobend erwähnte Vollmer in diesem Zusammenhang auch den in den Sommermonaten stattfindenden Feierabendmarkt, der sich schnell etabliert habe und sich großer Beliebtheit erfreue.

Marwein lobte das Engagement der Gemeinde und sicherte seine weitere Unterstützung zu. Aus seiner Sicht trage die Kommune mit ihren Vorhaben sowohl zu einer Aufwertung der Lebensqualität, als auch zum Klimaschutz bei. „Ich freue mich, wenn unsere langjährigen Bemühungen endlich Früchte tragen und Ortenberg nach Jahrzehnten wieder einen Bahnhalt erhält. Um den ÖPNV attraktiver zu gestalten und mehr Menschen zum Umstieg vom Auto zu bewegen, sind bessere Anbindungen unverzichtbar und dringend notwendig.“

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Bild (v.l.n.r): MdL Thomas Marwein und Bürgermeister Markus Vollmer (im Hintergrund der Standort Nord für den potenziellen Bahnhalt)