GRÜNE informierten sich bei Beratungsstelle Sucht in Offenburg

Marwein und Frey: Glücksspielgesetz der Landesregierung sensibilisiert vor Automatenspielsucht

Der Landtagsabgeordnete Thomas Marwein und der suchtpolitische Sprecher der GRÜNEN-Landtagsfraktion Josha Frey verschafften sich in der Offenburger Beratungsstelle Sucht einen Überblick über das Hilfsangebot für Suchterkrankte und deren Angehörige in der Ortenau. Begleitet wurden die Abgeordneten vom Geschäftsführer des Baden-Württembergischen Landesverbandes für Prävention und Rehabilitation (BW-LV) Christian Heise, der Leiterin der Offenburger Stelle Martha Ohnemus-Wolf und der Leiterin der Kehler Fachstelle Sucht Michèle Falch-Knappe. „Mit unserem Angebot aus Beratung, Behandlung und Nachsorge helfen wir Suchterkrankten und unterstützen sie dabei, wieder einen Platz in der Gesellschaft zu finden“, erklärte Christian Heise.

Falch-Knappe berichtete, dass die Zahl von Glücksspiel-Abhängigen in den letzten Jahren in der Ortenau, vor allem in Kehl, massiv zugenommen habe. Grund dafür sei die räumliche Nähe zur französischen Großstadt Strasbourg,  die sich zu einem Zentrum des Automatenspiels in der Region entwickelt habe. Nach Angaben von Josha Frey gäbe es einen massiven Regelungsbedarf bei Glücksspielautomaten, wofür die Bundesregierung zuständig ist. Frey: „Hier war die Merkelregierung lange Zeit untätig. Die grün-rote Landesregierung hat den Bedarf erkannt und bereits 2012 ein entsprechendes Glücksspielgesetz für Baden-Württemberg verabschiedet.“

Das Landesglücksspielgesetz richtet sich präventiv an Vielspieler. So regelt es beispielsweise Mindestabstände von Spielhallen zu Jugendeinrichtungen wie Schulen. Thomas Marwein: „Ich bin von der Wirksamkeit des Landesglücksspielgesetzes überzeugt. Es hat vor allem auch den Jugendschutz im Blick.“

Die GRÜNEN-Abgeordneten verwiesen auch auf das Phänomen von süchtig machenden Medienkonsum: „Durch die allgegenwärtige Medienpräsenz kann Suchtverhalten entstehen.“ Michèle Falch-Knappe ergänzte, dass das Thema bekannt sei und die Suchtberatungen auch Anlaufstellen für diese Menschen sind. Bisher haben jedoch nur wenige Betroffene die Beratungsstellen in der Ortenau aufgesucht.