„Gleichstellung der Ehe von homosexuellen Menschen ist wichtiges politisches Ziel“

Thomas Marwein (MdL Grüne) diskutiert mit Vertretern von OGay e.V.

21.09.2015. Der Offenburger Landtagsabgeordnete Thomas Marwein hat sich mit Vertretern des Vereins OGay über die Situation von homosexuellen Männern in Offenburg ausgetauscht. Marwein war dieses Gespräch wichtig, da Themen wie die ‚Homo-Ehe‘ und die vermeintliche ‚Sexualisierung‘ des baden-württembergischen Bildungsplans diskutiert wurden. „Das Gespräch hat verdeutlicht, wie homosexuelle Männer die Debatte miterleben und welche Auswirkung die noch bestehende Ungleichheit auf den Alltag vieler Menschen hat“, verdeutlichte der Grünen-Landtagsabgeordnete.

Thomas Marwein sieht in der Gleichstellung bei der Eheschließung von hetero- und homosexuellen Paaren ein wichtiges politisches Ziel, was es so schnell wie möglich zu erreichen gilt. „Es ist nicht einzusehen, dass in unserer modernen Gesellschaft eine Ehe von homosexuellen Bürgerinnen und Bürgern mit allen Rechten und Pflichten nicht möglich ist.“ Das Thema Adoption spielt hierbei eine wichtige Rolle. Nach Ansicht von Thomas Marwein dürfen homosexuelle Paare bei der Adoption von Kindern nicht benachteiligt werden. „Ich bin mir sicher, dass zwei Väter oder zwei Mütter genauso liebevoll und verantwortungsbewusst erziehen, wie ein Paar aus Mann und Frau“, sagte Marwein.

Alle waren sich einig, dass die Ansätze im neuen Bildungsplan ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichstellung sind. „Hier hat sich unter dem grünen Ministerpräsidenten viel bewegt. Das Saarland mit einer konservativen Regierung hat das Thema sexuelle Vielfalt schon früher in die Lehrpläne aufgenommen“, bekräftigte Dirk Konnegen von Ogay e.V. Thomas Marwein kann die Aufregung der Gegnerinnen und Gegner des reformierten Bildungsplans nicht nachvollziehen.

„Der aktuelle Bildungsplan wird von Fachverbänden wie beispielsweise der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gelobt. Das Thema sexuelle Vielfalt nimmt darin noch nicht einmal einen zentralen Platz ein. Es ist aber wichtig, die Akzeptanz von sexueller Vielfalt mit Kindern ab einem bestimmten Alter zu diskutieren“, sagte der Offenburger Landtagsabgeordnete abschließend.

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