Durbachs Innenentwicklung und die ökologisch-ökonomische Fortentwicklung des Durbacher Weins waren Thema beim Arbeitstreffen

Thomas Marwein MdL (GRÜNE), Bürgermeister Andreas König und Emil Klaus, Chef der Winzergenossenschaft diskutierten Durbachs Bewerbung für das Landesanierungsprogramm 2015 und die Fortschreibung des Regionalplans

Der GRÜNEN-Landtagsabgeordnete Thomas Marwein und Durbachs Bürgermeister Andreas König diskutierten am 20. Oktober 2014 bei einem Arbeitstreffen die Entwicklung der innerörtlichen Infrastruktur und informierten sich bei der Winzergenossenschaft Durbach und ihrem Vorsitzenden Emil Klaus über die Auswirkungen der Fortschreibung des Regionalplanes auf das örtliche Weinanbaugebiet.

Um die Innenentwicklung von Durbach voranzubringen, plane die Gemeinde ihre Bewerbung für das Landessanierungsprogramm 2015, berichtete Bürgermeister König. Thomas Marwein sagte dafür seine Unterstützung zu: „Durbach ist gut ausgestattet mit Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf. Auch die Nähe zu Offenburg ist für Familien und ältere Menschen attraktiv. Das kann im Rahmen des Landessanierungsprogramms gut weiterentwickelt werden und deckt sich mit dem Ziel der grün-roten Landesregierung den Flächenverbrauch durch „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ zu senken.

Über die Fortschreibung des Regionalplans und die Auswirkungen auf das Durbacher Weinanbaugebiet informierte Emil Klaus, Vorsitzender der Winzergenossenschaft Durbach. Danach stelle die Fortschreibung des Regionalplans große Teile des Durbacher Weinanbaugebietes unter die neuen naturschutzrechtlichen Vorgaben. Dies sei zwar eine „Bestätigung unserer guten Arbeit und zeige die Naturnähe des Weinanbaus in Durbach“, so Klaus, „auf der anderen Seite wären jedoch konkrete Eingriffe wie beispielsweise Erweiterungsbauten nur schwer zu verwirklichen.“ Klaus mahnte eventuelle negative Folgen für den Wirtschaftsstandort Durbach an.

Der Landtagsabgeordnete Thomas Marwein zeigte Verständnis für die Bedenken: „Der Regionalplan zur Weiterentwicklung einer Region muss neben ökologischen Aspekten auch ökonomischen Erwägungen standhalten.“

Hintergrund zum Landessanierungsprogramm 2015

Die Reduzierung des Flächenverbrauchs ist eine wichtige gemeinsame Daueraufgabe von Land und Kommunen. Unter dem Motto „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ unterstützt die Landesregierung Kommunen und Vorhaben, die in besonderem Maße den Zielen der Innenentwicklung, der Senkung des Flächenverbrauchs, sowie der Schaffung attraktiver kompakter Siedlungsmuster mit zukunftsweisenden Strukturen Rechnung tragen. Seit Bestehen des Förderprogramms wurden rund 150 Projekte in Baden-Württemberg gefördert (Stand Januar 2014).

Weitere Informationen zum Förderprogramm und die Flächenverbrauchsuhr finden Sie hier: https://mvi.baden-wuerttemberg.de/?id=2786