Verkehrslärm in Ottenhöfen – Land installiert neue Zählstelle

Pressemitteilung

Offenburg, 30.10.2020

Verkehrslärm ist ein lästiges Dauerthema für alle Betroffenen – so auch in der Gemeinde Ottenhöfen. Anwohnerinnen und Anwohner sprechen von „teils unerträglichem“ Lärm insbesondere durch den Schwerlastverkehr auf der „Ruhesteinstraße“ L87. Längst hat sich eine Bürgerinitiative gegründet, die zudem auf die Sicherheitsgefahren in den engen und stark befahrenen Straßenschluchten durch die zahlreichen LKWs aufmerksam macht. Zentrale Forderung der „IG Ruhesteinstaße“:  Ein konsequent kontrolliertes Tempolimit von 30 km/h auf der L87 im Ort.

Unterstützung suchten die Ottenhöfener beim Offenburger Landtagsabgeordneten Thomas Marwein (Grüne), der zugleich Lärmschutzbeauftragter der Landesregierung ist. Mit einem Schreiben wandte er sich daraufhin an Bürgermeister Hans-Jürgen Decker und informierte sich im Sommer vor Ort über die Situation. Begleitet wurde er vom grünen Landtagskandidaten für den Wahlkreis Kehl, Bernd Mettenleiter.

Für Marwein war klar: „In dieser touristisch sehr interessanten und vielfrequentierten Lage am Rande des Nationalparks Schwarzwald sind eine Reduktion der Lärmbelastung und damit ein Zugewinn an Aufenthaltsqualität dringend nötig – auch um die Gesundheit der Anwohner zu schützen.“

Bürgermeister Decker verwies auf die im März 2020 erfolgte Einführung von Tempo 30 im Innerortsbereich der L87 sowie auf die Zuständigkeit des Landes für die Einrichtung eines dritten Verkehrszählgeräts am örtlichen Verlauf der L87 (bestehende Zählstellen befinden sich bei Achern und Seebach), um eine Datengrundlage für Lärmschutzmaßnahmen zu schaffen.

Das baden-württembergische Verkehrsministerium wurde inzwischen aktiv und hat im Herbst eine neue Zählstelle zwischen Ottenhöfen und Kappelrodeck installiert, die repräsentativ für den überörtlichen Verkehr ist. Da auf Bundesebene aufgrund der wegen der Coronakrise a-typischen Verkehrssituation die Straßenverkehrszählung 2020 um ein Jahr verschoben wurde, müssen für die Lärmkartierung 2022 jedoch hochgerechnete Zahlen der Vorjahre herangezogen werden, weshalb die Daten der neuen Messstelle noch nicht einfließen werden. Es soll geprüft werden, ob stattdessen die von der Gemeinde erhobenen Daten geeignet sind.

„Ich werde mich weiterhin für zeitnahe Lösungen für einen besseren Lärmschutz und mehr Verkehrssicherheit einsetzen, und bin sicher, dass die neue Zählstelle des Landes für die Zukunft eine deutliche Unterstützung und gute Datengrundlage bietet“, so Marwein.

 

(v.l.: Hans-Jürgen Decker, Thomas Marwein, Bernd Mettenleiter)