Land fördert kommunale Integrationsarbeit in der Ortenau mit fast 140.000 Euro

Boser/Marwein (GRÜNE): „Wir stärken die lokalen Strukturen für Integrationsarbeit“

Im Rahmen des Programms zur Förderung der kommunalen Integrationsarbeit bewilligte das Land Maßnahmen in der Ortenau in Höhe von 138.780 Euro. Das teilten die beiden Ortenauer Landtagsabgeordneten Sandra Boser und Thomas Marwein (GRÜNE) mit. „Integration findet ganz wesentlich in den Kommunen statt. Die Fördermittel des Landes für zwei Maßnahmen des Ortenaukreises und für Maßnahmen in Achern und Lahr sorgen für eine verlässliche Finanzierung.“

Der Offenburger Abgeordnete Marwein begrüßt die Bewilligung eines Zuschusses i.H.v. 105.000 Euro an die Stadt Achern, die damit die Stelle einer/s Integrationsbeauftragten finanzieren will: „Das stärkt die Stadtverwaltung wesentlich und verbessert die Vernetzung vor Ort. Nicht nur Migranten und Flüchtlinge profitieren vom Integrationsbeauftragten, sondern die gesamte Achener Bevölkerung. Es ist gut, dass in der viertgrößten Stadt des Ortenaukreises nun die Integration einen höheren Stellenwert erhält.“

Der Ortenaukreis nutzt mit dem „Netzwerk Integration“ (12.960 Euro) und der „Sozialen Beratung und Betreuung“ (15.000 Euro) nun ebenfalls Mittel aus dem Landesförderprogramm. Als viertes Ortenauer Projekt erhält zudem die Stadt Lahr 5.820 Euro für die Herausgabe eines Integrationswegweisers für Migrationen und Migranten. Sandra Boser: „Die Empfehlung der Ortenauer Anträge durch eine Jury zeigt die Wichtigkeit des Projekts und die Qualitäten der Anträge“.

Das Programm zur Förderung der kommunalen Integrationsarbeit zielt auf die Schaffung zentraler Ansprechstellen und Programme in den Kommunen. Lange gab es einen Flickenteppich an Fördermöglichkeiten und Programmen im Land. Das Integrationsministerium fördert nun gezielt den Aufbau von Strukturen und Programmen, die zu einer besseren Vernetzung vor Ort beitragen. Damit schafft das Land dort Verlässlichkeit und Kontinuität, wo man den Menschen am nächsten ist.

Hintergrund:

Das Integrationsministerium fördert nach den Richtlinien der 2013 erlassenen Verwaltungsvorschrift Integration in diesem Jahr mit 3,6 Millionen Euro insgesamt 102 Maßnahmen der kommunalen Integrationsarbeit. Eingegangen waren Anträge für insgesamt über 12 Millionen Euro. Das Land will mit der Förderung gemeinsam mit den Kommunen die Integrationsarbeit vor Ort noch stärker strukturell verankern, vernetzen und mitsteuern.

Fördermöglichkeiten bestehen bei der Stärkung kommunaler Strukturen (wie beispielsweise die Einrichtung oder Aufstockung von Integrationsbeauftragten oder der Entwicklung und Finanzierung von Integrationsplänen und -konzepten), der Elternarbeit sowie in den Bereichen Teilhabe und Antidiskriminierung. Gefördert wird in aller Regel mit einem Zuschuss von 60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Eine Jury bewertete die Anträge und gab dem Integrationsministerium Empfehlungen für die endgültige Entscheidung.

Weitere Informationen: www.integrationsministerium-bw.de/pb/,Lde/Startseite/Themen/Kommunen