Mit der Landesumweltministerin Thekla Walker zu Besuch bei der Hochschule Offenburg

Gemeinsam mit meiner Kollegin Thekla Walker habe ich mich im RIZ Energie über Forschung und Innovationen informiert

Energie sparsamer und bewusster verbrauchen, auf Erneuerbare Energien umsteigen, den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren, den Naturschutz mitdenken – und trotzdem stabile Preise und Versorgungssicherheit gewährleisten. Das sind Kernziele, die sich Baden-Württemberg im Rahmen der Energiewende gesetzt hat. Bis 2030 soll die Verwaltung, bis 2040 das ganze Land klimaneutral sein. „Unverzichtbar ist dabei die Unterstützung der gesamten Gesellschaft; ein offener Dialog und technische Neuentwicklungen sind die Voraussetzung für das Gelingen dieses Generationenprojekts und dazu leistet die Hochschule Offenburg einen großartigen Beitrag“, betonte unsere Landumweltministerin Thekla Walker bei ihrem Besuch. Dieser Einschätzung kann ich mich nur anschließen.

Im Regionalen Innovationszentrum für Energietechnik (RIZ Energie) der Hochschule Offenburg, das die Themen Energie/Umwelt und Digitalisierung verbindet, informierten wir uns über aktuelle Forschungsthemen und Projekte zu Wasserstoff- und Brennstoffzellen, Elektromobilität, Gebäudeenergietechnik, Microgrids, Batterie- und Brennstoffzellentechnik, umweltfreundlichen Solarmodulen und Landwirtschaft 5.0 sowie einem Pilotreaktor für die Biologische Methanisierung. Prof. Dr. Wolfgang Bessler, der Leiter des Instituts für nachhaltige Energiesysteme, und zahlreiche seiner Kolleginnen und Kollegen standen uns bei einem Rundgang durch das Technikum Rede und Antwort.

Neben vielen anderen Projekten wurde uns beispielsweise “move.mORe”, ein Kooperationsprojekt der Hochschulen Offenburg und Karlsruhe im Bereich nachhaltiger Mobilität in der Oberrheinregion vorgestellt. Auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wurde hervorgehoben. So richtet die Hochschule Offenburg gemeinsam mit der Ecole de Management der Université de Strasbourg und der Fachhochschule Nordwestschweiz in TRAIL zum Herbst 2024 einen gemeinsamen trinationalen Masterstudiengang „Nachhaltige Unternehmensentwicklung“ ein. TRinTEd soll 400 Studierende für die beruflichen Chancen in der trinationalen Metropolregion Oberrhein sensibilisieren und mit den notwendigen interkulturellen Kompetenzen ausstatten, um in trinationalen Teams technische Lösungen zu erarbeiten.

Die Hochschule Offenburg leistet wichtige Beiträge zur Energiewende. Die innovative Ideenvielfalt hat sowohl unsere Landesumweltministerin als auch mich sehr beeindruckt.

Bild (v.l.n.r.): INES-Leiter Prof. Dr. Wolfgang Bessler, MdL Thomas Marwein, Frederik Fuchs (Geschäftsführer der BENNING CMS Technology GmbH in March bei Freiburg), Landesumweltministerin Thekla Walker, Rektor Prof. Dr. Stephan Trahasch

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Besucherfahrt in den Landtag am 12.10.2023

Besucherfahrt Nummer 2!

Die 2. Fahrt nach Stuttgart fand in diesem Jahr im Oktober statt. Gemeinsam mit einer sympathischen Gruppe interessierter Bürgerinnen und Bürgern aus meinem Wahlkreis habe ich an diesem Tag die Luft der Landespolitik geschnuppert. Wir haben Politik live vor Ort erlebt, hinter die Kulissen geschaut und uns ein Bild davon gemacht, wie Demokratie entsteht und wie diese während unserer täglichen Arbeit gelebt wird.

Die Besucher*innen hatten die Möglichkeit als Zuschauer*innen im Plenarsaal Platz zu nehmen und live an einer spannenden Plenardebatte teilzuhaben. Der Tagesordnungspunkt zur Debatte rund um das Thema Einwanderung sorgt nicht nur im Saal unter den Abgeordneten immer wieder für wilde Diskussionen, sondern hat auch die Besucher*innen besonders interessiert.

Gestärkt vom gemeinsamen Mittagessen, durften die Bürger*innen mir dann beim Abgeordnetengespräch im Haus des Landtags all ihre Fragen stellen. Viele Nachfragen gab es zu meinem Arbeitsalltag, zur Landespolitik selbst, zur Gestaltung von Gesetzen, zu Ausschüssen und Arbeitskreisen usw. Ein Themenschwerpunkt, den meine Besuchergruppe aus dem Wahlkreis mitgebracht hat, war der ÖPNV.

Ein herzliches Dankeschön für den Besuch in Stuttgart und das Interesse an unserer Landespolitik💚 Wir können Politik nur gemeinsam gestalten! Dazu braucht es jede Meinung und jede Stimme.

Die Türen im Landtag stehen für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger offen! Auch im kommenden Jahr 2024 wird es wieder die Möglichkeit für zwei Besuche geben. Hast du Interesse an einer Fahrt? Dann kontaktiere gerne schon jetzt mein Büro unter thomas.marwein.wk@gruene.landtag-bw.de.

Ich freue mich darauf, auch dich bald persönlich in Stuttgart begrüßen zu dürfen!

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Stellenausschreibung: Persönliche*r Mitarbeiter*in für das Wahlkreisbüro von Thomas Marwein MdL

Stellenausschreibung

Persönliche*r Mitarbeiter*in m/w/d (50%-80%) für das Wahlkreisbüro von Thomas Marwein MdL

Sie suchen nach einer neuen Herausforderung, möchten Grüne Politik mitgestalten und einen Landtagsabgeordneten aktiv in seiner parlamentarischen Arbeit unterstützen? Zur Ergänzung meines Teams suche ich ab November 2023 eine*n Mitarbeiter*in für mein Wahlkreisbüro in Offenburg. Die Wochenarbeitszeit beträgt 20 Stunden oder entsprechend mehr.

Die Stelle ist zunächst befristet auf ein Jahr. Eine Verlängerung des Arbeitsvertrages ist möglich. Die Bezahlung erfolgt in Anlehnung an den Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst der Länder (TV-L Baden-Württemberg).

Arbeitsschwerpunkte:

  • Unterstützung bei der Arbeit im Wahlkreisbüro zu einer Vielzahl sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Themen
  • Vermittlung zwischen Themen aus der Landespolitik und Bedarfen und Belangen der Akteur*innen aus meinem Wahlkreis
  • Enge Zusammenarbeit mit der Fraktion GRÜNE auf Landtags- und Kommunalebene, meinem Stuttgarter Büro und Ministerien
  • Bearbeitung von Bürgeranfragen – schriftlich und telefonisch
  • Konzeption, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen
  • Terminorganisation und -begleitung zu einem breiten Spektrum an Themen
  • Verfassen von Pressetexten
  • Allgemeine Büroorganisation und Recherchearbeiten
  • Verfassen von Reden und Grußworten
  • Steuerung und Pflege meiner Social Media Kanäle
  • Raum für Kreativität und Gestaltung

Ihr Profil umfasst idealerweise:

  • abgeschlossenes Hochschulstudium oder ähnliche Qualifikation
  • Kenntnisse in der Landespolitik
  • sichere und gewählte Ausdrucksweise in Wort und Schrift
  • hohe Zuverlässigkeit
  • strukturierte und eigenständige Arbeitsweise
  • Flexibilität und Teamfähigkeit
  • Die Fähigkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen
  • Interesse an Grüner Politik und Motivation, sich für Grüne Ziele einzusetzen

Ihre Bewerbung mit Lebenslauf und Zeugnissen senden Sie bitte per E-Mail an thomas.marwein.mdl@gruene.landtag-bw.de.

Für Rückfragen steht Ihnen mein Wahlkreisbüro gerne telefonisch unter 0781/ 919 78 42 zur Verfügung.

Ich freue mich auf Sie!

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Halbzeit der Legislaturperiode: Eine Zwischenbilanz mit Offenburgs grünem Direktkandidaten Thomas Marwein

Im Interview mit der Badischen Zeitung

BZ: Herr Marwein, Halbzeit für die Landesregierung, heißt das Endspurt für Sie oder treten Sie 2026 nochmal an?
Marwein: Ich trete 2026 nicht mehr an. Deswegen ist es für mich zwar die letzte Halbzeit, aber ich werde bis zum letzten Tag intensiv weiterarbeiten – vor allem an meinen Themen: Ich bin Vorsitzender des Petitionsausschusses und im Verkehrsausschuss für die Rheintalbahn und den Lärmschutz sowie für Flugverkehr und Binnenschifffahrt zuständig, ebenso im Ausschuss Europa und Internationales. Also langweilig wird mir nicht.

BZ: Laufen sich Nachfolger warm?
Marwein: Es gibt meines Wissens zwei potentielle Interessentinnen und Interessenten. Aber da ist noch Ruhe im Karton.

BZ: Nach Ihrer Wahl 2021 haben Sie im BZ-Interview gesagt: “Die AfD muss bei der nächsten Wahl weg sein.” Das Gegenteil ist der Fall. Wie erklären Sie den Lauf der Rechtspopulisten?
Marwein: Diese Erklärung fällt mir schwer. Daran scheitern ja auch viele Experten. Es gibt zwar Vermutungen, dass es an der Ampel in Berlin liegt. Aber es gibt auch die Theorie, dass ein solcher Prozess zum Selbstläufer wird, wenn er erst einmal begonnen hat. Dann trauen sich auch Menschen zu sagen, dass sie AfD wählen, die davon gar nicht überzeugt sind. Ein Beispiel: Da sagt mir jemand, der immer grün gewählt und irgendeine missliche Erfahrung gemacht hat: “Das nächste Mal wähle ich AfD”.

BZ: Was antworten Sie dann?
Marwein: Dann antworte ich, dass es ja wohl nicht angehen kann, aus Protest eine rechtsextreme Partei zu wählen, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird.

BZ: Was bleibt von den Grünen im Land 2026 ohne Kretschmann übrig?
Marwein: Genauso viel wie mit Kretschmann. Wir sind hier eine richtig etablierte Partei und in der baden-württembergischen Gesellschaft als verlässliche Regierungspartei angekommen. Wir haben gezeigt, dass wir regieren können und auch kompromissfähig sind.

BZ: Aktuell sorgt Manuel Hagel (CDU) für Wirbel, weil die CDU keinen anderen Grünen zum MP wählen will, sollte Kretschmann vorzeitig aufhören.
Marwein: Das ist im Koalitionsvertrag anders vereinbart. Und letztlich stellt sich diese Frage gar nicht, denn Winfried Kretschmann ist gesund und wird den Job als Ministerpräsident zu Ende bringen.

BZ: Stichwort ÖPNV im Land: Es klemmt an allen Ecken und Enden. Kann so eine Verkehrswende funktionieren?
Marwein: Die Situation ist auf jeden Fall unbefriedigend. Ein Teil der Erklärung sind Bauarbeiten – ob in Stuttgart für die elektronische Steuerung oder im Abschnitt Mannheim-Frankfurt wegen notwendiger Erneuerungen. Das wirkt sich bundesweit aus. Hinzu kommt der allgegenwärtige Personalmangel, der zu Ausfällen führt. Aber die Verkehrsverbünde bekommen Geld vom Land für den Busverkehr – und jene Kreise, die sich engagieren, bekommen mehr – wie zum Beispiel die TGO im Ortenaukreis. Wir tun, was geht. Ich bin aber überzeugt, dass die Verkehrswende mittelfristig gelingen wird. Die Verkehrsverbünde im Land ziehen mit, die landeseigene SWEG ist ein Top-Unternehmen, und die Menschen wollen einen besseren ÖPNV.

BZ: Wirtschaftlich geht es auch in Baden-Württemberg bergab, aus Automotiv-Zulieferern werden über Nacht ja keine Wärmepumpen-Produzenten: Sind die besten Zeiten im Musterländle vorbei?
Marwein: Nein. Es mag sein, dass es jetzt mal eine Delle gibt. Mehr ist es nicht. Wir geben im Bundesvergleich am meisten aus für Forschung und Entwicklung. Davon profitieren auch die Firmen und das Handwerk. Nirgendwo läuft das so gut, wie bei uns. Das Problem ist eher, dass Energie bei uns im Vergleich zu Norddeutschland zu teuer ist. Es gibt Unternehmen aus Baden-Württemberg, die deshalb ihr Zweigwerk in Ostdeutschland bauen, wo sie das Windrad quasi auf dem Hof stehen haben.

BZ: Wird sich das verbessern?
Marwein: Ich hoffe es. Wir haben mehr als 400 Windräder im Genehmigungsverfahren oder Bau. Die brauchen wir. Und wir brauchen die dicken Stromleitungen aus dem Norden.

BZ: Fahren Sie noch einen Verbrenner?
Marwein: Ja. Den fahre ich auch noch, bis er zusammenfällt. Vorher lohnt es sich auch nicht, ein Elektroauto zu kaufen. Das wäre ökologischer Schwachsinn.

BZ: Seit Jahren wird ein Bürokratieabbau versprochen. Wann ist es soweit?
Marwein: Ohje! Da ist sicher viel zu tun. Aber wir brauchen auch Bürokratie – letztlich funktioniert unser Staat dadurch ganz gut. Natürlich gibt es auch unsinnige Bürokratie, die müssen wir beschleunigt abschaffen. Aber Freunde von mir sagen bei dem Thema: Komm mal nach Frankreich, dann weißt Du, was Bürokratie ist.

BZ: Die Digitalisierung ist auch noch sehr am Holpern. Was läuft schief?
Marwein: Also der Ausbau des Glasfasernetzes läuft jetzt wirklich gut. Was im ganzen Land durchgezogen wurde, ist die digitale Baugenehmigung. Das bringt hoffentlich viel. Ansonsten sind natürlich auch viele Kommunen noch gefordert, einen Zahn zuzulegen und ihren Teil beitragen. Digitalisierung und Bürokratieabbau gehören zusammen.

BZ: Welche Rezepte hat die Landesregierung gegen den allgegenwärtigen und weiter wachsenden Personalmangel?
Marwein: Ich weiß nicht, ob eine Landesregierung da viel tun kann. Wir können abwerben aus anderen Ländern – aber das machen die anderen auch. Speziell bei Lehrern haben wir die Studienplätze ausgebaut, doch auch da landen längst nicht alle im Schuldienst. Was wir sicher brauchen, ist eine schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Und es muss auch nicht jeder perfekt Deutsch können, sondern kann Sprachkenntnisse auch durch “Training on the Job” verbessern. Was aktuell gut läuft, ist zum Beispiel die Ausbildung von Geflüchteten als Lokführer oder Busfahrer.

BZ: Die Grünen haben dem Flächenfraß den Kampf angesagt. Offenburg etwa will sein Flugplatz-Areal zum Gewerbegebiet machen. Ist das noch zeitgemäß?
Marwein: Nein. Schon Günther Oettinger (CDU) hat in seiner Regierungszeit die Vision Zero ausgerufen, das Thema steht in unserem Koalitionsvertrag, und auch alle Kommunen sehen die Notwendigkeit. Aber sowie der nächste Betrieb an die Tür klopft und Gewerbesteuereinnahmen locken, ist das vergessen. Das ist ein Dilemma. Was Wohnungsbau angeht, müssen wir mehr in die Höhe bauen.

BZ: Eine Welle an minderjährigen Geflüchteten bringt derzeit die Behörden im Land ans Limit. Was muss sich in der Flüchtlingspolitik ändern?
Marwein: Das ist ein weltweites Thema, auf das es keine einfachen Antworten gibt. Wenn jemand aus wirtschaftlichen Gründen kommt, dann sind wir mit schuld, denn wir haben um des Profits Willen im globalen Süden die Wirtschaft kaputt gemacht. Hinzu kommen die Klimaflüchtlinge. Ich kann mir vorstellen, das bald auch Menschen aus Südeuropa zu uns kommen – wie will man auch bei 40 Grad leben? Also das ist enorm schwierig. Wir werden die Menschen auch nicht mit restriktiverer Einwanderungspolitik aufhalten. Ich habe da kein Patentrezept.

BZ: Sie leben mit Ihrer Frau in Offenburg – wie beurteilen Sie die Entwicklung der Stadt und die Arbeit der Rathausspitze?
Marwein: Ich wohne sehr gerne hier, Offenburg nimmt auch eine gute Entwicklung. Was die Rathausspitze angeht, gibt es durchaus gute Ansätze, andere sind fraglos ausbaubar. Nehmen wir zum Beispiel das Spinnerei-Areal: keine einzige Solarzelle. Sowas verstehe ich gar nicht.

BZ: Werfen Sie für uns mal einen Blick in die Glaskugel: Was gibt es nach der Landtagswahl 2026 für eine Regierung?
Marwein (lacht): Ganz klar. Es gibt eine grüne Regierung unter der Führung von Cem Özdemir.

Thomas Marwein

Geboren 1958 in Rastatt hat Marwein nach einer Ausbildung zum Vermessungstechniker Bauingenieurwesen in Karlsruhe studiert und beim Wasserwirtschaftsamt des Ortenaukreises gearbeitet. Seit 2011 ist der frühere Offenburger Stadtrat Landtagsabgeordneter der Grünen, zweimal holte er im Wahlkreis Offenburg das Direktmandat, 2021 mit 36,8 Prozent der Stimmen.

Zum Interview in der Badischen Zeitung

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Vision klimaneutrales Fliegen voranbringen

Auf europäischer Ebene werden aktuell die Weichen gestellt, um den Flugverkehr in Zukunft klimaneutral zu machen. Auch die Grüne Regierungsfraktion und die Landesregierung sehen das Potenzial, den Luftverkehr in seiner Klimabelastung deutlich zu reduzieren und mittelfristig C02-neutral aufzustellen. Baden-Württemberg kann hier eine Vorreiterrolle spielen.

Unser Abgeordneter Thomas Marwein, Mitglied im Verkehrs- und Europaausschuss und zuständig für Flugverkehr, sagt: „Angesichts der drohenden Schäden durch den Klimawandel muss der internationale Luftverkehr seine Klimabelastung deutlich reduzieren. Dazu müssen alle Akteure in der Branche ihren Beitrag leisten. Ob beim Flugzeugbau, bei der Antriebstechnik oder der Entwicklung alternativer Kraftstoffe – Baden-Württemberg kann als Forschungsstandort und Entwicklungsmeister einen großen Beitrag zur Flugverkehrswende leisten.“

In Baden-Württemberg ansässige Unternehmen wie H2Fly, Volocopter oder Aerostack GmbFI arbeiten bereits seit Jahren intensiv an der Entwicklung alternativer Flugantriebe. Gleichzeitig forschen renommierte Einrichtungen wie die Universität Stuttgart oder die DLR Institute für Bauweisen und Strukturtechnologie sowie für Verbrennungstechnik und technische Thermodynamik an den verschiedenen Aspekten des emissionsarmen Fliegens.

Auch der Flughafen Stuttgart wagt sich engagiert vor. Das Unternehmen gehört zu den Erstunterzeichnern einer Klimaschutzvereinbarung, die auf dem neuen Klimaschutzgesetztes Baden-Württembergs basiert. Damit ist der Landesflughafen Mitglied im Klimaschutz-Bündnis des Landes und muss bis 2040 ebenfalls netto-treibhausgasneutral sein.

Unter dem Leitbild „Fairport STR“ will der Flughafen Stuttgart einer der leistungsstärksten und nachhaltigsten Flughäfen in Europa – und damit internationales Vorbild –  werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sind Investitionen von ca. 2,4 Milliarden Euro nötig. Die Gebäude des Flughafens müssen bis 2040 energieeffizient saniert, die E-Mobilität ausgebaut und die Energieerzeugung klimafreundlich sein. Im Februar 2023 unterzeichneten die Gesellschafter der Flughafen Stuttgart, die Landeshauptstadt Stuttgart und das Land Baden-Württemberg die sogenannte Zukunftsvereinbarung für die Umsetzung der Klimastrategie des Flughafens. Damit können die konkreten Planungen für die energetische Sanierung der Terminals beginnen.

Im Rahmen seiner Klimastrategie fördert der Stuttgarter Flughafen auch das Fliegen mit klimaschonendem Kerosin und die Entwicklung eines Wasserstoff-Brennstoffzellenantriebs für Flugzeuge. Die Landesregierung unterstützt die Bemühungen und fördert mit 5,5 Millionen Euro den Aufbau eines Exzellenzzentrums Wasserstoff am Stuttgarter Flughafen. Ziel ist des Zentrums ist es, ein Passierflugzeug des Modells Dornier 328 zur Marktreife zu bringen, das mit Wasserstoff betrieben wird und bis zu 40 Passagieren Platz bietet.

Thomas Marwein: „Die Weiterentwicklung alternativer Kraftstoffe ist ein entscheidendes Puzzlestück, damit die Vision des klimaneutralen Fliegen Realität wird. Allerdings sind die neuen, emissionsarmen Treibstoff bisher noch nicht in Masse verfügbar. Deswegen müssen wir uns überlegen, wie wir unsere Reisen schon jetzt klimafreundlicher gestalten. Ich denke dabei an verbesserte Bahnverbindungen und auch daran, Flüge noch konsequenter zu vermeiden. Wir haben die Möglichkeit, Videokonferenzen abzuhalten, und sind seit Corona gut daran gewöhnt – wir sollten das nutzen, um unseren CO2-Fußabdruck zu verringern und weniger zu fliegen.“

Gleichzeitig müsse die nötige Infrastruktur schnell ausgebaut und dafür gesorgt werden, dass Baden-Württemberg direkt an das Wasserstoffnetz angebunden wird, so Marwein. „Mit der beschlossenen Wasserstoff-Roadmap sind wir auf dem richtigen Weg.“

Hintergrund: Wie wird die Forschung und Entwicklung von ökoeffizientem Fliegen finanziell unterstützt?

  • Unter anderem mit dem Luftfahrtforschungsprogramm „LuFo“ des Bundes, dem EU-Forschungsförderprogramm Horizon Europe bzw. dem Clean Aviation/Clean Sky Joint Undertaking Programm der EU
  • Die Luft- und Raumfahrtforschung an der Universität Stuttgart wird ab 2023 durch das Land gefördert – insbesondere der Aufbau strukturbildender und zukunftsweisender Leitprojekte mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit.
  • Neben dem Exzellenzzentrums-Wasserstoff am Flughafen Stuttgart fördert das Land auch am DLR-Standort Lampoldshausen das Wasserstoff-Technikum und damit die Produktion von grünem Wasserstoff.
  • Für den nachhaltigen Umbau des Flughafens Stuttgart will das Land bis zu 450 Millionen Euro beisteuern. Über die genaue Mittelbereitstellung wird im Rahmen der jeweiligen Haushaltsaufstellungsverfahren entschieden.

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Evangelische Kirchengemeinde Zell a.H. investiert in Zukunft

Mit dem Neubau eines Gemeinde- und Pfarrzentrums in Zell a.H. will die ansässige Evangelische Kirchengemeinde einen wichtigen Meilenstein für die Zukunft setzen – eines von wenigen evangelischen Gemeindezentren, die aktuell in Baden noch neu gebaut werden.

Unweit des neuen Rundofens der Zeller Keramik, direkt am Stadtpark und neben der Evangelischen Kirche gelegen, baut die evangelische Kirchengemeinde Zell a.H. derzeit ein neues Gemeinde- und Pfarrhaus. Der Vorsitzende des Kirchengemeinderates Zell, Herr Joachim Groß, und Herr Pfarrer Moritz Martiny aus Gengenbach zeigen dem Landtagsabgeordneten Thomas Marwein das Projekt persönlich vor Ort.

Der Rohbau ist bereits fertiggestellt. Der Innenausbau schreitet voran. Zur Freude des Grünen Landtagsabgeordneten wird der Bau durch heimische Firmen und regionale Materialien wie bspw. Holz unterstützt. „Es ist gut und wichtig, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt“, so Marwein.

Neben der Möglichkeit für Gottesdienste und Andachten, wird auch die Verwaltung der Kirchengemeinde im neuen Gebäude Platz finden. Als weitere Besonderheit ist eine Wohnung für eine neue Pfarrfamilie vorgesehen, was zur Steigerung der Attraktivität der Stelle beitragen soll. Pfarrer Martiny ergänzt, dass der/die neue Pfarrer/in voraussichtlich im März 2024 die neue Stelle antreten wird. Mit dem neuen Gemeindezentrum soll Gemeinschaft in Zukunft neu gelebt werden. Ziel des Neubaus ist die Schaffung eines Ortes für Begegnungen im Herzen des Städtle. Das neue Zeller Gemeindehaus können in weiter ökumenischer Offenheit alle Menschen anmieten. Neben kirchlicher Nutzung, Veranstaltungen oder Ausstellungen können die Räumlichkeiten insbesondere auch für private Feiern oder Aktivitäten, gemeinsames Kaffeetrinken oder Kochen genutzt werden.

„Das Gemeindehaus in Zell ist eines der letzten neuen Gebäude, die die evangelische Kirche in Baden in den nächsten Jahren oder sogar Jahrzehnten finanzieren wird“, erklärt der Vorsitzende Groß. Dies stelle aus seiner Sicht ein Bekenntnis zum Kinzigtal dar. Aber auch zum Kooperationsraum, den die evangelischen Kirchen von Gengenbach, Haslach und Zell in den kommenden Jahren aufbauen. Durch den neu geschaffenen Kooperationsraum soll in Zukunft je eine Pfarrstelle in Gengenbach, Haslach und Zell langfristig erhalten bleiben.

Mit Gesamtprojektkosten von ca. 2,25 Millionen Euro unterstützt die Landeskirche das Projekt mit Zuschüssen von 1,1 Millionen Euro. Durch ein Darlehen und Eigenmittel kommen weitere 800.000 Euro zusammen. Der Bau des Gebäudes ist dadurch finanziert. Die Kirchengemeinde ist weiterhin dringend auf Spenden angewiesen, um auch den Innenausbau sowie die -einrichtung fertigstellen zu können. Erfreulicherweise hat der Gemeinderat Zell a.H. kürzlich einer finanziellen Unterstützung zugestimmt. Diese bemisst sich an der pro Kopf Anzahl der evangelischen Mitglieder innerhalb der Gemeinde. „Für den Erfolg des Projektes wäre es wünschenswert, wenn auch die anderen Gemeinden im Harmersbachtal diesem guten Beispiel folgen würden“, ergänzt Marwein daraufhin.

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Staatssekretärin Elke Zimmer zu Besuch in Offenburg

Staatssekretärin Elke Zimmer aus dem Verkehrsministerium zu Besuch in meinem Wahlkreis!

Anfang 2022 rief das Verkehrsministerium dazu auf, Potenzialflächen für erneuerbare Energien im Land zu melden. 650 Flächen sind daraufhin vorgeschlagen worden, wovon heute noch 260 weiter verfolgt werden. Eine dieser Potenzialflächen hat die Bürgerinitiative „Bürgerenergie Ortenau“, eine Gruppe interessierter Bürger/innen zum Thema Energiewende, ermittelt. Diese haben wir uns in der Ortschaft Elgersweier gemeinsam vor Ort angeschaut. Die Bürgerinitiative verfolgt die Idee, eine Photovoltaikanlage an der Lärmschutzwand entlang der B33 zu installieren. Rund 600 Module sollen an der 460 Meter langen Lärmschutzwand angebracht werden. Bis zu 400.000€ Investition sind dazu notwendig. Wenn es mit der Genehmigung für das Vorhaben klappt, will Markus Schrimpf – Sprecher der Initiative – eine Bürgerenergie-Genossenschaft gründen und das Projekt umsetzen. Das Projekt ist einzigartig und besitzt einen Pilotcharakter: Es wäre die erste PV-Anlage im Land, die an einer bestehenden Lärmschutzwand realisiert würde. Elke Zimmer und ich sind von der Idee sehr begeistert!

Aktuell wird die Risikobewertung hinsichtlich einer Umsetzung geprüft. Es muss zunächst geklärt werden, wie ein Anbau der Module erfolgen kann, ohne dass die bestehende Lärmschutzwand oder der laufende Verkehr Schaden nehmen. Die Bürgerinitiative würde am liebsten schon in diesem Jahr mit der Umsetzung beginnen. Mit erfolgreicher Umsetzung stünden noch weitere Potenzialflächen in und um Offenburg zur Verfügung.

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Infoveranstaltung der Initiative zur Gründung einer Grünen Liste Hohberg und des Biohofes Weyer

Grünes Licht für Hohberg

HOHBERG. Bauernhofatmosphäre erwartete die rund 50 Gäste, die im Pfarrsaal Hofweier von Elisabeth Schilli, der Kreisvorsitzenden der Grünen, begrüßt wurden. Die Mitglieder der Gründungsinitiative stellten sich vor und Regina Brämer und Thilo Wegenast-Sprenger erläuterten, worum es der Grünen Liste geht: Sie will grüne Ideen und mehr Nachhaltigkeit in den Gemeinderat einbringen. Dazu gehören z.B. die Themen Energieeffizienz und die Nutzung regenerativer Energien in gemeindeeigenen Gebäuden sowie klimaneutrale Mobilität und regionaler Einkauf. „Aber darüber hinaus“, so Regina Brämer, „soll auch jedes andere kommunalpolitische Thema aus der Perspektive des Umweltschutzes betrachtet werden“. Wie wichtig eine solche Haltung ist, unterstrich auch MdL Thomas Marwein in seinem Plädoyer für die Kommunalpolitik. Auch seine politische Karriere habe im Offenburger Stadtrat und im Kreistag begonnen. Kommunalpolitik sei eine lohnenswerte Aufgabe, die einen großen Gestaltungsspielraum eröffne.

Das Beispiel einer regionalen Einkaufsmöglichkeit stellte Familie Weyer vor. Sie hatte eine breite Palette an Produkten mitgebracht und am Kuchenbüffet konnten sich die Gäste von der Qualität der Backwaren überzeugen, die auf dem Weyerhof nach alter Tradition hergestellt werden. Neben alten, oder besser gesagt, wiederentdeckten Getreidesorten sei eine lange Teigführung und der Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe wie z.B. Enzyme die Grundlage ihres Erfolgs, erzählte Karin Weyer. „Das ist es, was unser Gebäck selbst für Menschen mit Nahrungsunverträglichkeiten viel bekömmlicher macht.“ Dass viele Zusatzstoffe in Lebensmitteln überhaupt nicht deklariert werden müssen, hält sie für eine Lücke im Verbraucherschutz. Warum er trotz geringeren Ertrages am Anbau alter Getreidesorten festhalte, begründete Roland Weyer mit Idealismus und Herzblut.

Die Besonderheiten alter Getreidesorten konnten Kinder und auch Erwachsene am Getreidetisch bei einem Quiz und vielen interessanten Informationen erfahren. Die Gäste, darunter auch einige Gemeinderäte, nutzten die Gelegenheit für kritische Fragen: was kann gegen den Flächenverbrauch, der so viele Probleme mit sich bringt, unternommen werden? „Dieses Phänomen wird inzwischen in Fußballfeldern pro Tag gemessen“ so Marwein. Er machte deutlich, dass es dafür keine einfache Lösung gebe. Grundsätzlich gelte: in die Höhe bauen. Eine Firma, die ihre Abläufe auf zwei Etagen organisieren könne, brauche nur knapp die Hälfte der Grundfläche. Minimierung des Flächenverbrauchs ist ein Anliegen, das auch die ebenfalls anwesende BI pro V0 an ihrem Infostand unterstützte. Während die Erwachsenen in ein spannendes Gespräch vertieft waren, kamen die Kinder beim Kinderprogramm des BUND auf ihre Kosten.

Die Veranstalter hatten sich regen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern gewünscht. Dieses Ziel wurde in vielen Gesprächen, aber auch durch Anregungen auf einer Stellwand erreicht. Jetzt erhofft sich das Team noch viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter aus allen drei Ortsteilen. Das nächste Treffen findet am 25.07. im Trauzimmer des Niederschopfheimer Rathauses statt. Dazu sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Für Infos und Rückfragen wenden Sie sich gerne an hohberg@gruene-ortenau.de .

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Besuch der Kaufmännischen Schulen in Offenburg

Zu Schuljahresende geht Rektor Thomas Rahner in Pension. Zuvor empfingen er und sein Nachfolger Martin Stern noch den Landtagsabgeordneten Thomas Marwein (Grüne) und informierte ihn über die Schule sowie die dort angebotenen Schularten.

Das Abitur können Schülerinnen und Schüler in Vollzeit am 3-zügigen oder 6-zügigen Wirtschaftsgymnasium erlangen, die Fachhochschulreife an den Berufskollegs. Alternativ bilden die Kaufmännischen Schulen im Rahmen der dualen Ausbildung in Teilzeit zusammen mit dualen Partnern in verschiedenen Bereichen aus. „Viele Schulen tun sich mit konkreten Zielsetzungen bzw. Qualitätsformulierungen schwer“, so Rahner. „Wir sind aber mit 15 anderen Schulen im Kultusministerium als Pilotschule gelistet“.

Nachdem Marwein allgemeine Informationen erhalten hatte, wurde er von Bereichsleiter Ulrich Röder in eine Bankfachklasse begleitet. Hier kam der Landtagsabgeordnete mit angehenden Finanzassistent*innen zum Thema „Wirtschaft und Umweltschutz im Spannungsfeld“ ins Gespräch.

Auf die Frage, wo Energie zukünftig herkommen solle, wo der Bedarf doch immer größer werde, hob Marwein die Bedeutung erneuerbarer Energien hervor. Sowohl mit Blick auf den Umweltschutz als auch auf das Wirtschaftswachstum sei ein Ausbau dringend notwendig. „Bezüglich Wind- und Solarenergie ist es wichtig, dass die Produktion der Anlagen wieder zurück nach Deutschland oder zumindest nach Europa verlegt wird.“, so Marwein. „Generell hat die Corona-Pandemie gezeigt, welche Nachteile eine Abhängigkeit von China mit sich bringt. Europa versucht sich neu zu orientieren und ich bin guten Mutes, dass es keine weitere Abwanderung geben wird. Ich gehe von einer Rückorientierung hierher aus.“

Passend zum beruflichen Schwerpunkt der Klasse ging Marwein auch auf die Rolle von Banken bei der Erreichung der Umweltziele ein. Als Wirtschaftsunternehmen könnten sich Banken hierüber definieren und für Ökobanken stelle Umweltschutz sogar ein Geschäftsmodell dar. „Als Geldgeber tragen Banken eine klare Verantwortung. Nachhaltigkeit sollte ihnen extrem wichtig sein.“

Nach dem Klassenbesuch kam Marwein dem Schulleitungsteam und Vertretern der SMV zu einer Gesprächsrunde zusammen. Schülersprecher und Vertrauenslehrer betonten die überschulische Bekanntheit des jährlichen Weihnachtsbazars. Hierbei kämen in der Regel zwischen 15.000 und 20.000 Euro zusammen. Nachdem das Geld u.a. schon Projekten in Chile und Peru zugutegekommen sei, ginge der Erlös seit neuestem über den Verein Afridunga nach Kenia.

Rahner und Stern informierten den Landtagsabgeordneten zudem über die personelle Situation an den Schulen. In den Profilfächern sei man gut aufgestellt, dennoch sei noch Luft nach oben und besonders für die Sekundarstufe II würden derzeit Lehrkräfte gesucht.

Wie an vielen Schulen seien auch an den Kaufmännischen Schulen Schulabsentismus und psychische Probleme bei Schülerinnen und Schülern ein großes Thema. Hilfe und Beratung können Betroffene von zwei Schulsozialarbeiterinnen bekommen.

Alle Beteiligten lobten das gute Schulklima. Personalrat Röder hob die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Schulleitung hervor und Rektor Rahner konnte bestätigen, dass auch das Kollegium ein anerkennend gutes Verhältnis untereinander habe. Ergänzend betonte er, dass er hier gerne Rektor gewesen sei.

„Gerne komme ich wieder und besuche auch erneut eine Schulklasse, um mit interessierten Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen.“, hielt Marwein abschließend fest.  Er bedankte sich für die gewonnenen Einblicke und versprach, auch gerne zukünftig im Austausch mit dem neuen Rektor Stern bleiben zu wollen.

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Austausch zu den aktuellen Windkraftplänen im oberen Renchtal 

Vor Ort habe ich mir ein Bild über die aktuellen Windkraftpläne im oberen Renchtal gemacht und mich an der Alexanderschanze mit Bürgermeister Baumann und Windkraftbetreiber Schmelzle getroffen.

Kürzlich hatte Bürgermeister Baumann bei meinem Gemeindebesuch die aktuelle Situation der Windenergie in Bad Peterstal-Griesbach angesprochen. Infolge dessen wurde das Treffen mit dem Betreiber der Windkraftanlage an der Alexanderschanze, Hansjörg Schmelzle, initiiert.

Investor Schmelzle zeigte sich von dem Standort auf der Alexanderschanze überzeugt. Die dort positionierte Windenergieanlage habe ihre Wirtschaftlichkeit bewiesen, es handele sich um einen windreichen Standort. Deshalb hat Schmelzle kürzlich gegenüber der Gemeinde die Verlängerungsoption des Pachtvertrags bis 31.12.2028 erklärt. Auch wenn sich die aktuelle Windkraftanlage rentiere, so verwies Schmelzle doch darauf, dass es heutzutage leistungsfähigere Anlagen gebe, die drei- bis viermal so effizient seien. Folglich sei auch Repowering eine gewünschte Option.

Der Eingriff in die Natur halte sich bei einer Standorterweiterung in Grenzen. “Ich bin selbst gerne in der Natur und Nachhaltigkeit ist mir sehr wichtig.”, stellte Schmelzle klar. „Der maßvolle Umgang mit der Landschaft und den hier lebenden Tieren wäre meines Erachtens, trotz der Empfehlung zum Schutz des Auerwilds, gewährleistet“. An dieser Stelle konnte ich darauf hinweisen, dass die Landesregierung inzwischen mit einer Vielzahl an Maßnahmen die Weichen für einen konsequenteren Windkraftausbau gestellt hat. Bürgermeister Baumann erinnerte hierbei an seinen Besuch bei Umweltministerin Walker und Forstminister Hauk in Stuttgart, wo er gemeinsam mit betroffenen Bürgermeisterkollegen eine Planungsperspektive für Repowering von Windkraftanlagen in Auerwildgebieten einforderte. „Walker und Hauk versicherten uns, mit Hochdruck an schnellen und rechtssicheren Lösungen zu arbeiten. Seit 30. September 2022 warten wir darauf“, so Baumann.

Nachdem sich neulich erst Winfried Kretschmann bei seinem Besuch auf der Hornisgrinde für einen schnellen Ausbau der Windkraft im Schwarzwald ausgesprochen hat, kann ich mich unserem Ministerpräsidenten nur anschließen: Die Windkraft spielt bei der Energiewende eine wichtige Rolle. Aus Klimaschutzgründen sind erneuerbare Energien unumgänglich und ich setzte mich für den Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg und in meinem Wahlkreis ein.

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Besuch auf dem Ku(h)lturbauernhof Eggs mit Verkehrsminister Hermann

Auf meine Einladung durfte ich Verkehrsminister Winne Hermann in meinem Wahlkreis begrüßen!

Gemeinsam haben wir den Erlebnis- und Ku(h)lturbauernhof Eggs in Hohberg besucht.

Den Hof beschäftigt derzeit der Ausbau der Rheintalbahn mit dem besonderen Augenmerk auf dem Tunnelbau. Geplant ist dieser künftig an einem Streckenabschnitt entlang der A5 bei Hohberg. Ebenso entlang dieses Streckenabschnitts erstreckt sich die 12 Hektar große Weide, auf der täglich die rund 50 Milchkühe der Familie grasen. Neben der benötigten Fläche für die Trasse ist außerdem mit einer rund 20-jährigen Bauphase inkl. Lärm zu rechnen. Die Existenz des Biohofes ist folglich vollständig gefährdet. Seit 1992 hat sich die Familie Eggs neben der Landwirtschaft, die seit Generationen geführt wird, auch im Bereich der Bauernhof-Pädagogik ein wertvolles Standbein aufgebaut. Der Ku(h)lturhof Eggs ist auf der gesamten Strecke zwischen Karlsruhe und Basel der einzige Hof, der in diesem Maße vom Bau betroffen ist. Ich setzte mich stark dafür ein, dass für die Familie und ihre Existenz eine verträgliche und faire Lösung gefunden wird. Eine Umsiedelung kann in diesem Fall nicht ausgeschlossen werden und wird zur Zeit diskutiert. Diese darf nicht zum Nachteil der Familie stattfinden. Hierfür werde ich auch künftig in Abstimmung mit den jeweiligen Parteien bleiben.

Danke Winne Hermann, dass du du dir ein Bild der Situation Vor-Ort gemacht hast und bei der Lösungssuche unterstützt!

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Besucherfahrt in den Landtag am 28. Juni 2023

Der persönliche Kontakt zu Bürger/innen ist mir wichtig. Ganz besonders freue ich mich über Besucher/innengruppen aus meinem Wahlkreis im Landtag!

Nach einem Mittagessen in der Academie der schönen Künste stand ich beim Abgeordnetengespräch für alle Fragen bereit. Wichtig, um Fragen speziell aus dem Wahlkreis zu beantworten. Themen waren unter anderem Lärmschutz, Lehrer/innenmangel, Herausforderungen bei der Integration von Geflüchteten und die Frage, wie die Polizeiarbeit im Föderalismus funktioniert. Und natürlich habe ich aus meinem Arbeitsalltag berichtet. Anschließend hieß es beim Besuch einer Plenarsitzung Politik live erleben.

Vielen Dank an alle Teilnehmer/innen für das Interesse an der Politik, die geäußerte Kritik und das Lob. Herzlichen Dank auch an die Landtagsverwaltung, die dies möglich macht.

*Die nächste Besucherfahrt findet am 12. Oktober 2023 statt*

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Der europäische Green Deal: Klimaschutz bedeutet Sicherheit für unsere Zukunft

Vor kurzem war der Europaabgeordnete Michael Bloss zu Gast in Offenburg. Auf Einladung des Kreisverbandes sowie mir referierte Michael Bloss zum Thema des europäischen Green Deals.

„Der europäische Green Deal ist ein Klimaprogramm und bislang eines der größten Klimaschutzinstrumente auf der ganzen Welt. Dieses hat zum Ziel, die Klimaziele zu erhöhen und diese noch schneller zu erreichen. Bis zum Jahr 2030 sollen 55% weniger CO2 Emissionen verbraucht werden“, stellt Michael Bloss vor. Warum die Umsetzung und die Ausweitung dieses Programmes dringend notwendig ist, erläutert der Europaabgeordnete anhand von Zahlen bzgl. der Erderwärmung. Bis zum heutigen Tag sei unsere Oberflächentemperatur bereits um 1,5 Grad wärmer geworden. Bis zum Jahr 2060 könnte diese bis zu 3 Grad wärmer werden. Damit einher gingen dann Dürren und Hungersnöte. Eine Folge wären die Flucht von Milliarden von Menschen. Die im Jahre 2020 geborenen Menschen wären dann gerade einmal knapp 40 Jahre alt. Die europäische Union hätte sich aus diesem Grund das 2 Grad Ziel gesteckt, welches nicht überschritten werden dürfe. Laut Bloss wären die Entwicklungen auf unserer Erde bei höheren Gradzahlen kaum mehr aufzuhalten und schon bei 2 Grad gebe es ernst zu nehmende Folgen. „Die Erderwärmung wie wir sie heute schon verzeichnen, ist ein harter Ausreißer. Was gerade passiert ist krass und ernstzunehmend“, so Bloss.

Wie will die EU eine Verringerung der Treibhausgasemissionen von 55% bis 2030 erreichen?

Auf verschiedenen Ebenen braucht es Transformationen. So ist zum Beispiel der CO2-Emissions-Handel betroffen. Um künftig mehr CO2 einzusparen, wird es immer teurer werden, CO2 auszustoßen. Heute kostet eine Tonne CO2 im Schnitt 80€. Vor 15 Jahren lag der Preis noch bei 15€ pro Tonne. Weitere Bereiche sind die erneuerbaren Energien sowie neue CO2-Standards für Autos. Mit dem Verbrennerverbot ab 2035 und der künftig angestrebten Entwicklung hin zu Elektromobilität können dann erneuerbare Energien eingesetzt werden. Die Rechnung ist für Bloss ganz einfach: „Erneuerbare Energien sind, neben der Schonung unseres Klimas, viel günstiger als fossile Energiequellen – besonders in der Herstellung. Das Beste daran ist, dass sie unbegrenzt vorhanden sind“. Den Emissionsausstoß bis zum Jahr 2030 um 55% zu senken ist laut Bloss ein Rahmen, der zunächst gut sei, aber kaum ausreiche, um unter dem 2 Grad Ziel zu bleiben. Es brauche mehr Tempo von allen Seiten. Laut dem Europaabgeordneten braucht es aber neben der Transformation in vielen Bereichen auch ein Umdenken in den Köpfen der Menschen. „Wenn ich mir derzeit den Wetterbericht anschaue, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Meteorologen, also Wetterexperten, sprechen von tollem Sommerwetter. Dies ist schlichtweg falsch. Die Temperaturen sind viel zu heiß und es ist viel zu trocken. Hier fängt meiner Meinung nach gute Klimakommunikation an, die so wichtig ist“, bringe ich ein.

Es gebe derzeit viel Gegenbewegung von Konservativen und Rechten gegen den Klimaschutz. „Wir wollen ein 300 Jahre altes System der fossilen Industrie aufbrechen und verändern. Dieser Schritt ist nicht zu unterschätzen. Viele Unternehmen sehen derzeit ihre Geschäfte und besonders ihre Cashflows in Gefahr. Diese Angst ist nachvollziehbar“, so Bloss. Weiter erklärt er, dass man aber zukunftsgerichtet und größer denken müsse. Die USA und China ziehen in Sachen Klimamaßnahmen derzeit sehr stark mit. Im Vergleich sei Deutschland noch viel zu langsam und man verspiele sich somit womöglich die Chancen auf dem Markt, auch in Zukunft als starke Industrienation mitzuhalten. „Wenn Klimaschutz passiert bedeutet das Sicherheit, falls nicht bedeutet das keine Sicherheit. Die Veränderung birgt eine Menge Chancen“, so Bloss.

Die Prognosen sehen gut aus

Die Prognosen bis 2030 55% der Emissionen zu senken sehen derzeit, mit allen auf den Weg gebrachten Zielen, sehr gut aus. Mit einem Kohleausstieg würden sich diese noch einmal deutlich verbessern. Laut Bloss hat die Politik in den vergangenen Jahren sehr erfolgreiche Arbeit im Sinne des Klimaschutzes geleistet. „Diejenigen, die 2019 Klimaschutz gewählt haben, haben diesen auch bekommen“, sagt Bloss. Aktuell gehe dies leider mit der Schwierigkeit und der Entwicklung von viel Gegenwind einher. Unser Klima zu schützen und unseren Planeten auch weiterhin zu bewahren ist am Ende immer eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

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Unterwegs in Sachen Lärmschutz

Verkehrslärm ist eine der größten Herausforderungen beim Lärmschutz. Bei einem Gespräch mit den beiden Polizeihauptkommissaren Thomas Hohn und Martin Uhl im Polizeipräsidium Stuttgart habe ich mich über die Möglichkeiten ausgetauscht, Manipulationen aufzudecken. Speziell Thomas Hohn kontrolliert als Leiter der Kontrollgruppe Tuning seit 30 Jahren Fahrzeuge auf Manipulationen. Bei Kontrollen muss er aber immer wieder feststellen, dass Fahrzeuge auf legalem Weg lauter sind als in der Theorie und es gegen die Besitzer wenig Handhabe gibt. Hintergrund sind Möglichkeiten, die sich die Hersteller z.B. durch den Einbau von Klappenauspuffanlagen zu Gebrauch machen.

Hier wird die Abgasanlage durch Klappen geöffnet, die einen Teil der Abgase direkt an die Umgebung ungedämpft abgeben. Dies verursacht beträchtlichen Lärm. Ursprünglich zur Leistungsregulierung eingeführt, sind diese in meisten Fällen auch zur Beeinflussung der Geräusche legal.

Bei Kontrollen kann fast nur das sogenannte Standgeräusch gemessen werden. Hier wird der Motor auf eine bestimmte Drehzahl gebracht, die der Hersteller in den Fahrzeugschein eingetragen hat. Bis zum Erreichen dieser Drehzahl darf das Fahrzeug theoretisch so viel Lärm wie gewünscht verursachen. Laut Vorschrift darf die Messung erst kurz vor Erreichen dieser Drehzahl beginnen. Die Fahrzeuge sind dabei so programmiert, daß die Klappen durch eine elektronische Steuerung unmittelbar davor geschlossen werden, leiser werden und vorschriftskonform sind.

Was müsste also passieren, um Bürger:innen vor Fahrzeuglärm zu schützen? Thomas Hohn skizziert  drei Möglichkeiten.

  1. Einsicht bei den Fahrzeugführer:innen durch Sensibilisierungsmaßnahmen
  2. Eine gesetzliche Regelung, dass Herstelle:innen keine Klappenpuffanlagen einbauen dürfen, die zur Lärmerzeugung dienen bzw. die Messvorschriften ändern und präzisieren
  3. Eine Geräuschbeschränkung auf bestimmten Strecken und max. Standgeräusche der Fahrzeuge unabhängig der Drehzahl

An der Einsicht bei den Fahrzeugführer:innen arbeitet die Polizei tatkräftig, erreicht aber leider nur einen kleinen Teil. Die weiteren Möglichkeiten begrüße ich als Lärmschutzpolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion ausdrücklich.

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Einladung: Vortrag mit anschließendem Austausch zum europäischen Green Deal mit Michael Bloss MdEP am 12. Juni 2023

Der Landtagsabgeordnete Thomas Marwein sowie der Kreisverband Grüne Ortenau laden ganz herzlich zum Austausch mit Michael Bloss am Montag, den 12. Juni 2023 ein. Nach einem Input des Europaabgeordneten Michael Bloss zum europäischen Green Deal wird es Raum für Fragen und zur Diskussion geben.

Los geht es um 19:00 Uhr im Stadtteil- und Familienzentrum Innenstadt.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Informationen zum Green Deal der EU-Kommission

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Meine Rede zur Debatte über die entwicklungspolitische Zusammenarbeit des Landes Baden-Württemberg im Plenum am 24.05.2023

Sehr geehrte Frau Präsidentin, meine Damen und Herren,

Das Thema internationale Entwicklungszusammenarbeit liegt mir besonders am Herzen.

Anfang März haben die Bundesministerinnen Baerbock und Schulze Leitlinien für die feministische Außen- und Entwicklungspolitik vorgestellt. Das Medieninteresse war groß – es gab aber auch viele kritische Nachfragen und Fragezeichen in so manchen Augen. Dabei geht es um ein simples und einleuchtendes Prinzip: alle Menschen sollen gleichermaßen teilhaben am gesellschaftlichen, wirtschaft­lichen und politischen Leben, unabhängig von Geschlecht, Religions­zugehörigkeit, sexueller Orientierung oder physischer Merkmale. Daran soll das Handeln der Bundesrepublik Deutschlands in internationalen Kontexten systematisch ausgerichtet werden.

Die Förderung der Chancengleichheit von Frauen ist auch in der Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Burundi fest verankert. Gerade in der Landwirtschaft spielen Frauen in Burundi eine herausragende Rolle und schultern große gesellschaftliche Verantwortung. Beim Baden-Württemberg-Burundi-Treffen im April fand zu diesem Thema ein Erfahrungsaustausch mit den Landfrauen aus Baden-Württemberg statt. Solche Formate des „Voneinander Lernens“ brauchen wir für eine lebendige Partnerschaft. Und wir sehen am Beispiel der feministischen Entwicklungspolitik: die Partnerschaftsarbeit zwischen Baden-Württemberg und Burundi ist am Puls der Zeit.

Die Landespartnerschaft mit Burundi ist einer der Schwerpunkte der entwicklungspolitischen Arbeit des Staatsministeriums. Deshalb möchte ich diese bald 40-jährige Partner­schaft heute besonders hervorheben. Sie basiert auf einem beid­seitigen zivilgesellschaft­lichen Engagement. Diese zivilgesellschaftliche Verankerung hat dafür gesorgt, dass auch in Zeiten politischer Krisen die menschlichen Verbindungen nicht abgerissen sind.

Seit sich Burundi international wieder öffnet, können diese Fäden wiederaufgenommen werden und als Basis für eine Vertiefung dienen. In einem Monat wird daher eine Delegation der Landesregierung nach Burundi reisen. Damit soll der politische Dialog wieder in Gang gesetzt werden. Ziel ist es, die Partnerschaft durch einen kontinuierlichen und gegenseitigen Austausch weiter zu stärken.

Die Devise der Partnerschaft lautet „gleichberechtigt zusammen­arbeiten“ und grenzt sich somit ganz klar vom überkommenen Konzept der „Entwicklungshilfe“ ab. Im Fokus der Partnerschaft stehen gemeinsame Werte wie Menschenrechte, Frieden und globale Gerechtigkeit.

Darüber hinaus haben wir gemeinsam (Bottom-up) Schwerpunkte –  sogenannte Cluster – identifiziert. Damit wollen wir folgende größere und längerfristige Vorhaben gestalten und konkretisieren:

Das Agroforst-Cluster ist bereits erfolgreich im Gange und wurde nun um zwei Jahre verlängert. Der genossenschaftliche Ansatz garantiert hier eine gleichberechtigte und kontinuierliche Zusammen­arbeit. Das ist erfreulich, denn Kontinuität ist uns wichtig, um das Projekt lang­fristig zu sichern.
Die Schulinitiative Amahoro Burundi und die Initiative gute Regierungsführung sollen dem bewährten Muster des Agroforst-Clusters folgen.
– Beim Versöhnungs-Cluster gibt es bereits feste Absprachen der Akteure, darunter die Kirchen.
– Und die Planungen zum Gesundheitscluster sind auf einem guten Weg.

All diese Vorhaben können im Rahmen der vorhandenen Haushalts­ressourcen durchgeführt werden.
Auch hier wird die Delegationsreise einen weiteren Schub geben und geplante Initiativen konkretisieren.
Meine Damen und Herren, wir sind guten Mutes, dass sich die politische Öffnung in Burundi verfestigt, und wir somit gemeinsam diese Vorhaben erfolgreich umsetzen können.
Und wir sind stolz, auf eine gewachsene und wiederbelebte Partner­schaft blicken zu können, die wir in naher Zukunft weiter stärken und aufbauen werden.

Das Eine Welt-Promotoren-Programm stärkt das Engagement der vielen Initiativen und Ehrenamtlichen in ihrem Einsatz für globale Gerechtigkeit in unserem Land. Zwanzig Fach-Promotoren und -Promo­torinnen sind im Einsatz, um die Themen Fairer Handel, Globales Lernen, nachhaltige Beschaffung, Migration, internationale Partnerschaften und Hochschulkooperationen voranzubringen.
Auch in diesem Jahr fand wieder die Messe Fair Handeln als herausragendes entwicklungspolitisches Ereignis auf der Messe Stuttgart statt. Hier konnten sich Engagierte und Interessierte mit der Politik und der Zivilgesellschaft austauschen und diskutieren.

Anlass zum Feiern gibt der Faire Handel in Deutschland.
Vor 50 Jahren eröffnete in Stuttgart in der Blumenstraße (gar nicht weit vom HdA) der erste Weltladen Deutschlands. Heute gibt es
– acht Weltläden in Stuttgart
– rund 200 in Baden-Württemberg und
– ca. 900 in Deutschland.
Die FairHandels-Bewegung hat in diesen 50 Jahren mit ihrem engagierten Einsatz gegen die Ungerechtigkeiten im Welthandel einiges erreicht.

Meine Damen und Herren, in Deutschland ist der Faire Handel mit rund 100.000 Menschen eine der größten entwick­lungs­politischen Bewegungen. Und das Engagement in Baden-Württemberg ist mit rund 1500 Akteuren besonders groß.

Hervorheben möchte ich das Engagement dieser Akteure in der entwicklungspolitischen Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit und mit ihren Fair-Handels-Kampagnen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zu einer zukunftsfähigen Entwicklung der Länder des Südens. Und sie tragen zum Erreichen der globalen Nach­haltig­keits­­ziele (SDGs = Sustainable Development Goals) und damit zur Verbesserung des Lebensalltags der Produzenten und Produzentinnen bei.

Darüber hinaus haben sich Aktive im Fairen Handel zusammen mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren für das Lieferkettensorgfalts­pflichtengesetz in Deutschland eingesetzt. Das bedeutet, dass Unternehmen jetzt Verantwortung in ihrer Lieferkette in Bezug auf die Achtung international anerkannter Menschenrechte und bestimmter Umweltstandards übernehmen müssen.
Das geplante EU-Lieferkettengesetz soll zu einer global gerechteren und nachhaltigeren Welt beitragen und Regeln zu verbindlicher Unternehmensverantwortung in den Mitgliedsstaaten vereinheitlichen.

Gerade der Faire Handel gilt als wirkungsvolles Instrument der Entwicklungszusammenarbeit. Diese Instrumente sollten wir auch in unseren Wahlkreisen umsetzen. So können sich Kommunen als Fairtrade-Town, Fairtrade-School oder Fairtrade-University bewerben und konkret Einfluss auf eine Faire Beschaffung nehmen. Damit setzen sich Kommunen ganz lokal für den globalen Süden ein­. Denn Baden-Württemberg will ein Vorreiter in Fairem Handel sein.

Auch die Initiative FairTrade Deutschland hat Grund zum Feiern: Sie kann auf 30 Jahre erfolgreiche Arbeit als unabhängige Siegel­organisation zurückblicken.

Fairtrade kennzeichnet Waren, die aus fairem Handel stammen und bei deren Herstellung bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten wurden. Die Entstehung und Entwicklung von Fairtrade war von Beginn an eng mit der Debatte um Menschenrechte verbunden. Und für die Gründerorganisationen von TransFair waren die Menschenrechtsfrage schon immer zentraler Bestandteil ihrer Tätigkeiten.

Inzwischen finden Verbraucherinnen und Verbraucher über 8300 Fairtrade-zertifizierte Produkte im Lebensmittelhandel, in Biomärkten und Drogeriemärkten, in der Gastronomie und in online-shops. 57 % davon sind bio-zertifiziert.

Meine Damen und Herren, sie sehen, dass unsere Arbeit im Ausschuss für Europa und Internationales, die „Kleine Außenpolitik“ von großer Bedeutung ist.

Herzlichen Dank

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Mit dem Arbeitskreis Europa: Besuch interessanter Projekte mit EU-Förderung in Pforzheim

Bei unserer Klausur des Arbeitskreises Europa in Pforzheim am 22.5. haben wir Projekte besucht, die von EU-Förderprogrammen profitieren:

Das Projekt SUSMAGPRO an der Hochschule Pforzheim beschäftigt sich mit dem Recycling von Magneten, die in Europa eine niedrige Recyclingquote von <1 % aufweisen. Diese Materialien sind in der Industrie unverzichtbar. Die Veredelung zu Magneten verursacht Umweltschäden und wird vor allem in China betrieben. Neben den Schäden an der Umwelt sind globale Lieferketten anfällig und können durch Krisen gestört werden. SUSMAGPRO arbeitet an der Entwicklung einer Recycling-Lieferkette für Seltenerdmagnete und der Wiederverwendung von Materialien und stärkt so den gesamten europäischen Raum wirtschaftlich und macht ihn unabhängiger.

Weiter ging es zu Q-Prints. Der soziale Beschäftigungsträger in Pforzheim setzt Projekte mit EU-Förderung um. Die Spanne reicht von Projekten zur Armutsprävention, ein Beratungszentrum Frau und Beruf bis zur Beratung von Menschen in der Prostitution, die den Wunsch nach einer Neuorientierung haben und einem Projekt, das Menschen mit Behinderungen hilft, ins reguläre Erwerbsleben einzutreten.

Letzter Programmpunkt des Tages war der Besuch des EMMA Kreativzentrums. Das Zentrum bietet eine zentrale Plattform für Kreativschaffende aus Pforzheim und der Region, denen Werkstätten, Coworking-Arbeitsplätze und Ateliers zur Verfügung gestellt werden.

Mit der Hochschule Pforzheim hat Baden-Württemberg einen bedeutenden Forschungs- und Innovationsstandort, der mit EU-Mitteln gefördert wird. Gleichzeitig leistet Europa durch die Umsetzung praxisnaher, lokal wirksamer Projekte mit EU-Förderung viel für die Menschen in Baden-Württemberg. Vielen Dank für die interessanten Einsichten an Prof. Dr. Carlo Burkhardt von der Hochschule Pforzheim, Q Prints Geschäftsführerin Katharina Meyer und EMMA Fachbereichsleitung Kreativwerkstatt Alma Benkert.

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G7-Treffen in Hiroshima – MdL Thomas Marwein ruft zu neuen Impulsen für nukleare Abrüstung auf

MdL Thomas Marwein (Grüne): „Wir leben in einer Zeit, in der das Risiko des Einsatzes von Atomwaffen höher ist als jemals zuvor seit dem Ende des Kalten Krieges. Jeder Einsatz von Atomwaffen hätte katastrophale humanitäre und umweltzerstörende Folgen und alle Drohungen mit dem Einsatz von Nuklearwaffen sind zu verurteilen.“

Vom 19. bis 21. Mai kommen die Staats- und Regierungschefs der G7 im japanischen Hiroshima zu ihrem jährlichen Gipfeltreffen zusammen. Dieser Anlass biete eine einmalige Gelegenheit, den Opfern der Atombombenabwürfe Gehör zu schenken und erneut klarzustellen, dass Atomwaffen niemals eingesetzt werden dürften, betont Marwein. Der Landtagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Offenburg hat die ICAN-Abgeordnetenerklärung unterzeichnet und macht sich für nukleare Abrüstung stark.

Zwar werden bei dem Spitzentreffen am Ende keine verbindlichen Beschlüsse vereinbart, jedoch Abschlusspapiere zu speziellen Themen formuliert. Eines der Themen wird in diesem Jahr die nukleare Abrüstung sein. „Der G7-Gipfel in Hiroshima sollte zum Startpunkt für neue Abrüstungsverhandlungen und eine deutliche Reduktion der Rolle von Atomwaffen in ihren Sicherheitsstrategien werden.“, stellt Thomas Marwein heraus. „Der UN-Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) ist das zentrale völkerrechtliche Instrument, um das Ziel einer atomwaffenfreien Welt zu erreichen. Die Bundesregierung sollte daher auch die zweite AVV-Staatenkonferenz im November 2023 als Beobachter begleiten und Deutschland dem Vertrag baldmöglichst beitreten.“

 

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MdLs Thomas Marwein und Martina Braun besuchen den Erlebnis- und KuhlturBIObauernhof Eggs in Hohberg

Der Offenburger Grüne Abgeordnete Thomas Marwein hat seine Kollegin Martina Braun MdL auf den Bio-Bauernhof Eggs in Hofweier eingeladen. Martina Braun ist selbst Bäuerin im Hochschwarzwald und Tierschutzpolitische Sprecherin der Grünen.

Auf dem Biohof Eggs, dem die Familie Eggs den Namen „Ku(h)lturbauernhof“ verliehen hat, werden neben regionalen Erzeugnissen auch tanz- und bauernhofpädagogische Programme angeboten, wofür 2015 auch der Heuboden in ein Tanzstudio umgebaut worden ist. Beate und Markus Eggs stellten bei dem Besuch ihr Konzept näher vor und luden die beiden Landtagsabgeordneten zu einer Hofbesichtigung ein. Neben Offenställen gehören hier auch Weideflächen dazu sowie der Anbau des eigenen Futters für die Kühe. Viele Schulklassen besuchen jährlich den Hof. Ebenso werden hier junge Menschen zu Landwirtinnen und Landwirten ausgebildet.

Ein großes und wichtiges Thema im Wahlkreis von MdL Thomas Marwein ist derzeit der Ausbau der Rheintalbahn. Die Abgeordneten haben den Erlebnis- und Kuhlturbauernhof Eggs besucht, weil dieser besonders vom Ausbau betroffen ist. Der mit dem Ausbau in Verbindung stehende Tunnelbau betrifft in ganz besonderem Maße die Binzburghöfe in Hohberg-Hofweier, wobei der Hof Eggs der einzige an der gesamten Strecke zwischen Basel und Karlsruhe ist, dessen Existenz vollständig durch den bevorstehenden Bau bedroht ist.

Die Gäste konnten sich ein Bild davon machen, dass das Grundstück nach Westen an die A5 und gen Osten an die Bahnschienen angrenzt. „Die Familie hat sich hier viel aufgebaut und das Bauvorhaben ist für sie existenzbedrohend“, erläuterte Marwein seiner Kollegin. Er hatte zuvor bereits diverse Gespräche mit der Familie Eggs, mit Bürgermeister Heck aus der Gemeinde Hohberg und auch mit Regierungspräsidentin Schäfer sowie mit Vertretern der Deutschen Bahn geführt. Im Sommer wird Verkehrsminister Hermann sich vor Ort ein Bild über die Situation machen. Martina Braun, die selbst von einem landwirtschaftlichen Betrieb kommt, zeigte sich sehr betroffen von der Situation, in der die Familie Eggs sich befindet. Das sei ein echter Einzelfall und sie versprach, das Thema mit nach Stuttgart zu nehmen und mit Landwirtschaftsminister Hauk zu besprechen. Thomas Marwein setzt sich bereits jetzt stark dafür ein, dass bis zum beginnenden Bau eine faire und verträgliche Lösung im Sinne der Landwirtschaftsfamilie gefunden wird.

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