Fahrradinfrastruktur im Land ausbauen

Antrag 15/2372 von Thomas Marwein und der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und SPD zum Ausbau der Fahrradinfrastruktur in Baden-Württemberg

Zur Stärkung der nachhaltigen Mobilität und zur Erreichung der Klimaschutzziele hat der Fahrradverkehr eine hohe Bedeutung. Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Fahrradanteil am Gesamtverkehr deutlich zu erhöhen und diesen mittelfristig zu verdoppeln.

50 Prozent aller Wege sind unter fünf Kilometern und eignen sich daher besonders zum Radfahren bzw. bieten ein Potenzial zum Umsteigen auf das Fahrrad. Die Verbreitung von Pedelecs und Leih-Pedelecs lässt diesen Radius noch ansteigen. Allerdings stellen die Infrastrukturen für Fahrradfahrer in Baden-Württemberg ein Hindernis bei der Erhöhung des Radverkehrsanteils dar. Es fehlen schnelle und leistungsfähige Fahrradstrecken, um das Pendeln zur Arbeit auf dem Fahrrad zu fördern. Gemischte Rad- und Fußgängerwege sind oft zu schmal und haben ein hohes Unfallrisiko.

Pedelecs können darüber hinaus nur sinnvoll im Berufs- und Ausbildungsverkehr genutzt werden, wenn geeignete Abstell- und Lademöglichkeiten entweder beim Arbeits- oder Ausbildungsplatz und bei der Wohnung vorhanden sind. Ein erhöhtes Engagement für den Radverkehr allein auf Landesebene wird jedoch nicht ausreichen, um das Ziel einer Erhöhung des Radverkehrsanteils auf 20 Prozent bis zum Jahr 2020 zu erreichen. Daher ist es notwendig geeignete Strategien zu entwickeln, die Kommunen einzubinden.

Antrag der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und SPD und Stel­lung­nah­me des MVI

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